Pani Poni

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Autor: Hikawa Hekiru
Verlag: ENIX
Reihe: G Fantasy Comics
Bände: 3-
Jahr: 2001-
Zeitschrift: Monthly G Fantasy

Stichworte: Comedy, Gag, Nonsens

   

ISBN4-7575-0522-1
27.09.2001

   

Pani Poni ist ein Gagmanga, der von einer ähnlichen Situationskomik wie Azumanga Daiou lebt und zu dem es in Japan mittlerweile einiges an Merchandise zu kaufen gibt.

Eine 10-Jährige wird Lehrerin einer Klasse, die von schrägen Schülern nur so wimmelt. Sie sieht niedlich aus, ist aber ein kleines Biest und kann mit ihrem Sarkasmus ganz schön beleidigend werden. Doch die Schüler finden sich schnell mit Rebecca Miyamoto, so ihr Name, zurecht.

Himeko hindert eine Mitschülerin am Lernen

Auch unter den Schülerinnen gibt es einige schräge Vögel, wie z.B. die dumme Himeko, die einigen Leuten mit ihrer Art ziemlich auf die Nerven geht, allen voran Rebecca. Oder die Schülerin mit dem Familiennamen Ichijô, die immer einen emotionslosen Gesichtausdruck hat, egal was geschehen mag. Die schlaue Schülerin mit der Brille, die dem ganzen Treiben neutral gegenüberstehen will, darf in einem solchen Manga natürlich nicht fehlen. Sie heisst hier Rei und liebt es unter anderem, Rebecca mit Schauermärchen eine Heidenangst einzujagen.
Die Nachbarsklasse hat es auch nicht unbedingt besser, denn dort hält zwar keine 10-Jährige den Unterricht, dafür aber so ein alter Knacker, den alle "Opa" nennen und der immer sehr depressiv drauf ist. Er wird noch depressiver, wenn keiner seiner Schüler seine Witze versteht.
Zu dem bunten Haufen gesellt sich noch das weisse unscheinbare Ding, das sich gerne in Rebeccas Nähe aufhält und sehr ängstlich ist. Dieses Etwas soll ein Hase sein und noch dazu ein äusserst frustrierter, den es ist weder ein wirklicher Hase (es ähnelt seinen Artgenossen überhaupt nicht), noch ist es ein Mensch (aber es ist gleich intelligent). Es kann nichts mit seinen Pfoten anfassen, es findet keine richtige Beachtung, es wird nicht ernst genommen. Hach, es ist schwer ein Hase zu sein!


Pani Poni ist ein schräger Manga, ein ziemlicher schräger sogar. Der Humor ist stellenweise weit kriptischer als in Azumanga Daiou, weil der Witz noch stärker Nonsens und Situationskomik ist und weniger von den Personen mit ihren sehr unterschiedlichen Marotten herrührt. In Pani Poni sind alle Personen irgendwie nicht ganz dicht, jeder macht sich auf Kosten anderer lustig. Niemand ist ein permanentes Opfer von Nonsens-Gags, mit Ausnahme von Rebeccas Hasen. Am Ende bleibt bei vielen oft nur Frustation übrig ("Lass mich lernen, bitte!", fleht z.B. die Schülerin im obenstehenden Auszug Himeko an, die wiederum gerne Small Talk betreiben will und nicht begreift, dass sie die Mitschülerin stört).
Die meisten Gags erfolgen auf einer ganzen Seite, und nicht wie beim klassischen 4-Panel Cartoonstrip, wo es einen Höhepunkt im dritten Panel gibt und eine Auflösung im vierten, wie man Gagstrips bei uns so kennt. Das erschwert das Verständnis mancher Gags bei Pani Poni ungemein.
Was den Zeichenstil angeht, wirkt Hekiru Hikawas Pani Poni erstaunlich krude und unbeholfen, doch das ist auch so vom Zeichner beabsichtigt und verleiht diesem Gagmanga seinen speziellen Charme.
Hekiru Hikawa ist neben seiner fortlaufenden Serie Pani Poni auch stark in der Doujinshiszene aktiv und brachte in der Vergangenheit des öfteren Doujinshi zu To Heart, Sakura Taisen und Pia Carrot heraus.

Pani Poni©Hikawa Hekiru/Enix
Text: Yaniv Tempelman (März 2003)

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